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In Jugoslawien schöpft die Opposition gegen Slobodan Milosevic knapp einen Monat vor dem Superwahlsonntag am 24. September neue Hoffnung. Den Anlaß dazu bilden Meinungsumfragen zur Wahl des jugoslawischen Präsidenten und des Bundesparlaments. Demnach liegt der Kandidat der Parteien-Allianz „DOS“, Vojislav Kostunica, klar vor Amtsinhaber Slobodan Milosevic. Auch für die Wahlen zum Bundesparlament wird dieser Parteien-Allianz eine relative Mehrheit vorausgesagt.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz, Belgrad

Insert Kostunica bei 0‘41“: Vojislav Kostunica Präsidentschaftskandidat

Aufsager bei 1‘15“: Christian Wehrschütz, Belgrad

Gesamtlänge: 1‘33“

In Belgrad fand am 24. August, genau einen Monaten vor den Wahlen, die Prämiere des Films „Unmögliche Mission 2“ mit Tom Cruise in der Hauptrolle statt. Der Andrang war groß, größer jedenfalls als er zu den Wahlen erwartet wird. Denn ein Sieg über Slobodan Milosevic galt bisher für die zerstrittene Opposition tatsächlich als unmögliche Mission. Doch nun ist Vojislav Kostunica der Hoffnungsträger der Milosevic-Gegner. Umfragen sagen dem gemäßigten Nationalisten Kostunica bereits im ersten Durchgang der Präsidentenwahl eine relative Mehrheit voraus. Trotzdem bleibt er im ORF-Interview vorsichtig, was seine Siegeschancen betrifft, denn:

Zitat:

Ich nehme an, daß die Manipulationen größer sein werden als je zuvor. Außerdem gibt es im ersten Wahlgang mehrere Gegenkandidaten. Das gibt Milosevic die Chance auf eine relative Mehrheit, die durch Wahlbetrug zur notwendigen absoluten Mehrheit werden kann. Seine Strategie ist es, daß es gar nicht zu einem zweiten Durchgang kommt. Denn dieser wäre eine Abstimmung für oder gegen Milosevic.

Im Falle seines Sieges will Kostunica die Föderation zwischen Serbien und Montenegro erneuern, eine Befriedung des Kosovo erreichen und die Beziehungen zum Westen wiederherstellen.

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