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In Jugoslawien tritt der Wahlkampf knapp drei Wochen vor dem Superwahlsonntag am 24. September in seine heiße Phase. Obwohl die Opposition gespalten ist, schöpft sie neue Hoffnung vor allem aus positiven Umfragen für ihren Präsidentschaftskandidaten Vojislav Kostunica. Doch die politische Führung in Belgrad setzt nun im Wahlkampf alle ihre Mittel ein, das Imperium schlägt zurück:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz, Belgrad

Aufsager: 1‘14“

Gesamtlänge: 1‘35

„Das Volk wählt und nicht die NATO“, heißt es in einer Belangsendungen der mitregierenden Jugoslawischen Linken, der Partei von Milosevics Ehefrau Mirjana Markovic. Heroisiert wird der Widerstand im Kosovo-Krieg, unterschieden wird zwischen regierenden Patrioten und oppositionellen Verrätern. So verkündete Mirjana Markovic in Südserbien, das Volk habe zu wählen zwischen Sklaverei und Freiheit, und präsentierte zugleich das zweite Wahlkampfthema der Regierung, den Wiederaufbau. Überall im Land werden neue Schulen und Wohnungen eröffnet, um zu zeigen, daß es aufwärts geht. Und die Streitkräfte präsentieren stolz jene Einheiten, die einst in den Kosovo zurückkehren sollen, derzeit eine Illusion, doch die Regierung setzt auf das positive Image der Armee im Volk. Davon unbeeindruckt feiert das oppositionelle Bündnis „DOS“ seinen Spitzenkandidaten Vojislav Kostunica, der in Umfragen Slobodan Milosevic schon geschlagen hat. Doch im unmittelbaren Kontakt mit der einfachen Bevölkerung in der serbischen Provinz wirkt Kostunica eher steif. Fehlendes Charisma kennzeichnet auch den Belgrader Bürgermeister Vojislav Michailovic, den Präsidentschaftskandidaten der oppositionellen serbischen Erneuerungsbewegung.

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