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Kostunica in Bedrängnis

Fernsehen
ZiB1
Berichte Serbien
Nach der Auslieferung von Slobodan Milosevic gerät der jugos-lawische Präsident Vojislav Kostunica immer stärker unter Druck. In der Allianz DOS wird der Einfluß des serbischen Ministerpräsidenten Zoran Djinjdic immer stärker, Montenegros Unabhängigkeitsbefürworter halten an ihrem Ziel fest und die jugoslawische Regierung ist an der Auslieferung zerbrochen. Kostunica will bereits morgen über die Bildung einer neuen Regierung verhandeln, um den Zerfall Jugoslawiens noch aufzuhalten.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz

Aufsager: Christian Wehrschütz

Gesamtlänge: 1‘20

Läßt sich die baufällige jugoslawische Föderation sanieren, oder ist die Trennung von Serbien und Montenegro nicht mehr aufzuhalten? Präsident Vojislav Kostunica will den Gesamt-staat retten und rasch eine neue Regierung bilden. Doch die Pro-Milosevic-Parteien um Bundesparlament scheiden als Partner aus; bleibt wieder nur die montenegrinischen SNP unter Pedrag Bulatovic und Zoran Zizic; doch Zizic trat als Ministerpräsi-dent wegen der Milosevic-Auslieferung zurück; ob sich die zerrüttete Ehe kitten läßt ist fraglich; hinzu kommt, daß Serbiens Ministerpräsident Zoran Djndjic eine rasche Reform Jugoslawiens oder eine friedliche Scheidung fordert. Monte-negros Präsident Milo Djukanovic ist für Scheidung, denn er will die Unabhängigkeit. Djukanovic und Djindjic können ohne Jugoslawien leben, Kostunica jedoch nicht; ihm droht nur zehn Monate nach seinem Sieg über Slobodan Milosevic der Verlust seines Staates und damit auch seines Amtes als jugoslawischer Präsident.

Zoran Djindjics politisches Schicksal hängt allein von seinem Erfolg in Serbien ab. Daher will er alle Hindernisse beseiti-gen, diesem Erfolg entgegen stehen. Dazu zählte auch Slobodan Milosevic; nicht auszuschließen ist, daß Djindjic mit dessen Auslieferung auch weitere zwei Hindernisse entfernen will; die in Agonie liegende, jugoslawische Föderation sowie seinen politischen Hauptkonkurrenten Vojislav Kostunica.

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