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Serbien hat gewählt

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Berichte Serbien
In Serbien wird heute ein neues Parlament gewählt. Um die Stimmen der 6,5 Millionen wahlberechtigten Serbien werben acht Parteien. Haushoher Favorit ist die Allianz DOS unter Führung des jugoslawischen Präsidenten Vojislav Kostunica. Neuer ser-bischer Ministerpräsident soll DOS-Spitzenkandidat Zoran Djindjic werden. Die Wahllokale schließen um 20 Uhr. Überwacht wurden die erste wirklich freie Parlamentswahl in Serbien von etwa 12.000 serbischen Wahlbeobachtern. Auch mehr als 300 internationale Beobachter der OSZE, der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa, haben den korrekten Ablauf der Wahl kontrolliert.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz Novo Selo

Insert 1: 0’37: Anton Wattaul, Abg.z.NR (FPÖ)

Insert 2: 0’53: Anton Heinzl, Abg.z.NR (SPÖ)

Gesamtlänge: 1‘23

Text:

Das Dorf Novo Selo liegt 50 Kilometer nordöstlich von Belgrad. Kapp 6000 Serben sind hier wahlberechtigt. Als OSZE-Beobachter eingesetzt sind in Novo Selo der freiheitliche Abgeordnete zum Nationalrat Anton Wattaul und der SPÖ-Abgeordnete Anton Heinzl. Sie kontrollieren ein Wahllokal, das in einem ehemaligen Karateklub unter-gebracht ist. Bei der ersten wirklich demokratischen Parla-mentswahl in Serbien kommen ein unsichtbarer Spray und eine spezielle Lampe zum Einsatz, um eine doppelte Stimmabgabe zu verhindern.

Zum Wahlablauf sagt Anton Wattaul:

„Ich glaube, das ist eine wirklich demokratische Wahl, natürlich mit bescheidenen Mitteln. Aber die Leute bemühen sich sehr, aber es wird demokratisch und gerecht herunter gehen diese Wahl.“

Mit der Durchführung der Wahl zufrieden ist auch Anton Heinzl:

„Die Wahlorganisation ist in Ordnung. Mich beeindrucken die Offenheit und die Toleranz, und wie die Menschen hier untereinander umgehen.“

Die zwei Österreicher haben heute 20 Wahllokale kontrolliert. In Belgrad gewählt hat Zoran Djindjic, Spitzenkandidat der Allianz DOS. DOS werden etwa 60 Prozent der Stimmen vorherge-sagt. Auch Slobodan Milosevic mit seiner Sozialisten Partei und die Serbischen Radikalen von Vojislav Seselj werden ins Parlament einziehen. Die anderen fünf Parteien dürften an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern.

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