Jugoslawien
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ZiB1
Berichte Serbien
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz
Insert1: 0’29 Milo Djukanovic, Präsident Montenegros
Insert2: 0’47 Milo Djukanovic, Präsident Montenegros
Insert3: 1’03 Albert Rohan, Generalsekretär des Außenministeriums
Gesamtlänge: 1‘25
Der Generalsekretär des österreichischen Außenministeriums, Albert Rohan, hat im Auftrag der OSZE Montenegro besucht und mit Präsident Milo Djukanovic über die Zukunft Jugoslawiens gesprochen. Djukanovic, der noch an den Folgen eines Verkehrsunfalls leidet, kann sich eine Union selbständiger Staaten vorstellen, die durch eine gemeinsame Außen-, und Wirtschaftspolitik verbunden ist. Montenegro soll aber ein eigenständiger Staat sein, denn so Djukanovic im ORF-Exklusiv-Interview:
„Praktisch funktioniert Montenegro bereits seit drei Jahren als unabhängiger Staat. Dies hat auch die Bevölkerungsmehrheit beeinflußt. Sie sieht einen Vorteil darin, daß ihr Schicksal in ihren Händen liegt.“
Die Institutionen einer serbisch-montenegrinische Union will Djukanovic in Verhandlungen klären:
„Wir werden mit Serbien bis zu den Wahlen auf politischer Ebene verhandlen. Dann werden wir einen Kompromiß zwischen den Regierungen Serbiens und Montenegros fixieren.“
Auf einen neuen Namen für Jugoslawien wird man sich aber einstellen müssen, denn so Generalsekretär Albert Rohan:
„Jugoslawien wird es als solches nicht mehr geben, die beiden Präsidenten scheinen sich, darüber verstanden zu haben. Das, was raus kommt, die Union von Serbien und Montenegro heißt, sodass das Wort Jugoslawien verschwinden wird.“
Nach Angaben von Rohan hätte der Westen keine Freude mit einem selbständigen Montenegro, würde die Unabhängigkeit aber schließlich akzeptieren müssen.