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Jugoslawien

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ZiB1
Berichte Serbien
Der erste Staatsakt folgte unmittelbar der Revolution. Der neue Präsident Jugoslawiens, Vojislav Kostunica, traf mit dem russischen Außenminister Igor Iwanov im Palast der Föderation zusammen. Rußland hat Kostunicas Wahlsieg anerkannt. Bei an-schließenden Treffen mit Slobodan Milosevic soll Iwanov Milosevic nahegelegt haben, sich mit der Niederlage abzufinden. Wenige Stunden zuvor hatte Kostunica auf dem Balkon des Belgrader Rathauses den Sieg über Miosevic verkündet und den Beginn eines neuen Zeitalters, eines demokratischen Serbiens, das sich an die Welt anpaßt, aber seine nationalen Interessen klar vertritt.

Hunderttausende Serben jubelten in Belgrad und im ganzen Land.

Huppend und fahnenschwenkend zogen die Demonstranten bis zum frühen Morgen durch Belgrad, um die Morgenröte einer neuen Zeit zu feiern. Nur vereinzelt kam es zu Plünderungen und Racheakten. Betroffen waren vor allem die alten Symbole der Macht wie etwa die Parteizentrale der Sozialisten. In Brand gesteckt, zerstört und geplündert wurde Milosevics mediales Bollwerk, das staatliche serbische Fernsehen, das allerdings noch in der Nacht zu Kostunica überlief. Den Zorn der Bürger zu spüren bekam nicht nur das Gebäude, sondern auch der Direktor des serbischen Fernsehens der von Demonstranten verprügelt wurde.

Neutral verhält und verhielt sich in der die Armee, die ihre Fahrzeuge abzog und in den Machtkampf nicht eingriff. Auch die Polizei, die bereits unmittelbar vor der Revolution martiali-scher aussah als handelte hemmte bisher die demokratische Machtübernahme nicht. Begonnen hatte alles gestern am frühen Nachmittag vor diesem Polizeikordon.

Vor dem Bundesparlament in Belgrad entlud sich der seit zwei Wochen aufgestaute Volkszorn gegen Slobodan Milosevic. Die Annullierung des ersten Durchganges .......

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