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Neue Spannungen in Südserbien

Fernsehen
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Berichte Serbien
In Südserbien wachsen wieder die Spannungen zwischen Albanern und Serben. Bei Anschlä-gen albanischer Extremisten sind in diesem Jahr bereits zwei Polizisten getötet und zwei ver-letzt worden. Vor zwei Jahren kämpfte in Südserbien eine albanische Freischärlerbewegung für mehr Rechte. Der neuen demokratischen Führung in Belgrad und dem Westen gelang damals eine friedliche Lösung des Konflikts. Doch dieser Friede hat sich nun als brüchig herausgestellt.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Südserbien

Aufsager: 1’09 Christian Wehrschütz aus Südserbien

Gesamtlänge: 1’31

En serbischer Polizist war das bisher letzte Opfer, das Anschläge albanischer Extremisten in Südserbien gefordert haben. Sein Fahrzeug fuhr im Raum Bujanovac auf eine Panzermine auf. In diesem Gebiet ist im Februar auch ein albanischer Angehöriger der serbischen Staats-polizei ermordet worden. Bei Hausdurchsuchungen fand die Polizei Waffen und Abzeichen einer offiziell seit zwei Jahren aufgelösten albanischen Untergrundgruppe. Sieben Albaner sind in Haft. Für deren Freilassung protestierten in den Städten Bujanovac und Presevo mehrere Tausend Albaner. Im Dörfern im Grenzgebiet zum Kosovo ist die Erinnerung an den bewaffneten Kampf in Südserbien vor zwei Jahren noch lebendig. Hier sind auch Graffiti der AkSH, einer neuen großalbanischen militanten Gruppe zu finden. Sie machte bisher vor allem durch Kampfaufrufe via Internet von sich Reden. Der Westen und Belgrad haben viel Geld in die Stabilisierung Südserbiens investiert. Albaner wurden in die Polizei integriert und beka-men mehr echte. Gemäßigte Albaner-Politiker, wie die Bürgermeister von Presevo und Bujanovac verurteilen daher die Gewalttaten. Doch die Arbeitslosigkeit ist vor allem unter Albanern extrem hoch, eine Perspektive fehlt und das ist der Nährboden, auf dem Extre-mismus gedeihen kann.

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