Serbien nach der Wahl
Fernsehen
ZiB1
Berichte Serbien
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz Belgrad
Aufsager: 1’17 Wehrschütz Belgrad
Gesamtlänge: 1‘20
Serbien ist zwei Jahre nach der Revolution noch immer eine große Baustelle. Viele positive Veränderungen sind sichtbar. Doch Vielen gehen sie zu langsam. Eine Sehnsucht nach Milosevic gibt es nicht, wohl aber nach den damals herrschenden Preisen. Das Volksbrot kostete vor zwei Jahren drei Dinar, heute 13 Dinar. Die Stromversorgung konnte mit EU-Hilfe gesichert werden, doch Strom ist schon drei Mal teurer geworden in einem Land, wo das offizielle Durchschnittslohn bei 160 Euro im Monat liegt. Des Konflikts zwischen Vojislav Kostunica und Ministerpräsident Zoran Djindjic sind viele Serben überdrüssig. Siegt Kostunica in der Stichwahl um das Amt des Präsidenten will er Djindjics Rücktritt und vorgezogene Parlamentswahlen erzwingen. Doch vom Machtkampf profitiert vor allem der Ultranationalist Vojislav Seselj. Er zeigt viele Probleme auf, auch wenn seine Antworten oft zu einfach sind. Sein Wahlerfolg sollte den Reformern eine Warnung sein.