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Attentäter gefaßt

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Berichte Serbien
In Serbien hat die Polizei den mutmaßlichen Mörder von Ministerpräsident Zoran Djindjic gefaßt. Der Mann ist Angehöriger einer Sonderpolizeieinheit. Deren Kommandant ist wegen Verbindungen zu den Drahtziehern des Attentates abgelöst worden. Zoran Djindjic ist vor knapp zwei Wochen im Hof des Regierungsgebäudes in Belgrad erschossen worden.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Belgrad

Aufsager: Christian Wehrschütz aus Belgrad

Gesamtlänge: 1‘02

Zvezdan Jovanovic ist der mutmaßliche Attentäter von Zoran Djindjic. Serbiens neuer Ministerpräsident Zoran Zivkovic sagte, Jovanovic sei stellvertretender Kommandant der „Roten Barette“, einer Sondereinheit der Polizei. Als mutmaßlicher Mittäter ist auch ein weitere Sonderpolizist in Haft. Milorad Lukovic, der noch flüchtige Drahtzieher des Mordes, war bis vor zwei Jahren Kommandant dieser Einheit. Die Roten Barette hatten sich vor mehr als einem Jahr geweigert, mutmaßliche Kriegsverbrecher zu verhaften, die an das Haag Tribunal ausgeliefert werden sollten. Dessen Chefanklägerin Karla Delponte hat vor kurzem in Belgrad Djindjics Grab besucht. Djindjics Bereitschaft, weitere Kriegsverbrecher auszu-liefern und alle vorhandenen Widerstände im Sicherheitsapparat zu brechen, dürfte denn auch das Tatmotiv gewesen sein.

Die Regierung räumt nun tatsächlich mit Milosevic-Altlasten in Sicherheitsapparat auf. Viele Serben fragen aber, warum erst Zoran Djindjic sterben mußte, damit diese längst überfällige Aufgabe begonnen wurde.

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