Begräbnis Djindjic in Belgrad
Fernsehen
ZiB1
Berichte Serbien
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz
Insert: Bundskanzler Wolfgang Schüssel
Aufsager: Christian Wehrschütz aus Belgrad
Durch die Straßen Belgrads führte der Trauerzug mit dem Sarg von Zoran Djindjic zum neuen Friedhof der Stadt. Zehntausende Serben gaben dem ermordeten Ministerpräsidenten das letzte Geleit. Die Trauer um den politischen Reformer stand vielen ins Gesicht geschrieben. Gezeichnet von dem Mord waren am offenen Grab auch Mutter, Witwe, die 13-jährige Tochter und der zehnjährige Sohn. Den Schmerz der Familie teilt die große Mehrheit der Serben auch deshalb, weil das Land nun vor neuen Ungewißheiten steht. Die politischen Weggefährten von Zoran Djindjic schworen, dessen Weg nach Europa und die Reformen fortzusetzen. Auch viele Spitzenpolitiker vor allem aus Europa nahmen am Begräbnis teil. Österreich war durch Bundeskanzler Wolfgang Schüssel vertreten. Zu den Lehren, die aus dessen Tod zu ziehen sind, sagt Schüssel:
„Konkrete Hilfe, nicht nur Rhetorik auch eine gewisse Behutsamkeit, man muss auch auf die Psychologie hier eingehen. Man darf nicht die junge Demokratie überfordern.“
Begonnen hatten die Trauerfeierlichkeiten am Vormittag in der Kathedrale des Heiligen Sava, in der Djindjics Sarg zunächst aufgebahrt war.