Umwandlung Jugoslawien und die Folgen
Fernsehen
ZiB1
Berichte Serbien
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Belgrad
Aufsager: 1’02 Christian Wehrschütz aus Serbien
Gesamtlänge: 1’26
Zwei Jahre ist Zoran Djindjic bereits serbischer Ministerpräsident und zufrieden präsentierte er Ende Jänner die Zwischenbilanz der Regierung. Die Inflation ist niedrig, der Dinar stabil und die Umwandlung Jugoslawiens ist weitgehend besiegelt. Deren Gewinner sind Djindjic und Montenegros Ministerpräsident Milo Djukanovic, die den neuen Staat kontrollieren werden. Vojislav Kostunicas verliert das Amt des Präsidenten Jugoslawiens, verliert die Kontrolle über die Streitkräfte und wird nur mehr Führer der stärksten serbischen Opposi-tionspartei sein. Doch zum Jubeln hat Zoran Djindjic keine Grund. Die Harmonisierung der der Volkswirtschaften der beiden ungleichen Teilstaaten wird schwierig und erst danach kann die Annäherung an die EU beginnen. Die ausländischen Direktinvestitionen in Serbien waren bisher niedrig, eine Folge der unsicheren Lage. Groß sind die sozialen Probleme. So ist fast jeder zehnte Serbe ein Flüchtling; zu deren Unterbringung hat bisher auch die EU einen großen Beitrag geleistet, doch mit Jahresende hat Serbien diese humanitäre Hilfe selbst zu tragen.