Serbien und Uran
Fernsehen
ZiB
Berichte Serbien
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz
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Text:
Diese uranhaltigen NATO-Projektile werden im Institut für Atomwissenschaften in Belgrad ebenso untersucht wie konta-minierte Erde aus Serbien. Die Wissenschafter bewerten die unmittelbare Strahlungsgefahr für die Serben als gering; befürchtet wird aber, daß Projektile im Boden geblieben sind; sie könnten das Trinkwasser verseuchen, so daß ein Risiko für die Bürger bestehen könnte. Denn im Atommüll-Lager des Insti-tuts werden bisher nur die 100 gefunden Projektile verwahrt; zwischen drei und 5.000 und damit etwa 1,5 Tonnen Uran soll die NATO vor allem über Südserbien verschossen haben. Betrof-fen ist angeblich nur ein Gebiet von 2,5 Hektar und dieses Gelände wurde gesichert. Auch bei den Streitkräften und bei der Sonderpolizei soll bisher kein Fall von Leukämie aufgetre-ten sein; und bei der Änhörung der serbischen Regierung teil-ten Ärzte mit, daß sich die Krebsrate insgesamt bisher nicht erhöht habe; doch für eine endgültige Bilanz sei es noch zu früh. Weit beunruhigter sind die serbischen Experten bisher über Schäden für Gesundheit und Umwelt, die die NATO-Angriffe insgesamt ausgelöst haben und möglicherweise noch auslösen werden.