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Kurz in Mazedonien Unterstützung für Referendum

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Berichte Nord-Mazedonien

Mazedonien steht derzeit im Brennpunkt westlicher Außenpolitik. Grund dafür ist das Referendum Ende September, mit dem ein Schlussstrich unter den jahrzehntelangen Namensstreit mit Griechenland gezogen werden soll. Gestern war NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Skopje, morgen kommt Angela Merkel; und heute war Bundeskanzler Sebastian Kurz in Skopje, um für eine hohe Beteiligung sowie für ein Ja zu werben, damit ein wichtiger Schritt zu Stabilisierung des getan werden kann

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Skopje

Insert1: Zoran Zajev, Mazedonischer Ministerpräsident

Insert2: Bundeskanzler Sebastian Kurz

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Der Namensstreit ist auch ein Streit um das antike Erbe, etwa um die Frage, wem Alexander der Große gehört. Sein Denkmal ließ die nationalistische Regierung bauen, die Ende 2016 abgewählt wurde. Einen Kompromiss mit Athen erreichte die neue Regierung; das Land soll nun „Nord-Mazedonien“ heißen, eine bilaterale Kommission wird die Geschichte aufarbeiten. Doch was passiert nun mit all den Denkmälern?

„Jedes Denkmal wird eine neue Inschrift erhalten, die darauf verweist, dass das ein Teil der europäischen Geschichte ist. Es ist nicht gut, wenn man einen Teil der Geschichte irgendeines Landes für sich vereinnahmt. “

Den Kompromiss unterstützt auch Österreich, einer der größten Investoren in Mazedonien. Damit das Referendum gültig ist, müssen mehr als 50 Prozent aller Bürger abstimmen. Dafür warb Sebastian Kurz in Skopje:

"Der Namensstreit lähmt das Land seit über 20 Jahren. Wir sind daher alle mit einem Ziel hier, nämlich dafür zu werben, dass sich die Menschen beim Referendum beteiligen, und auch für die Lösung des Namensstreits stimmen. Das kann eine positive Dynamik für Mazedonien aber auch für die gesamte Region des Westbalkans auslösen."

Endet der Namensstreit, ist der Weg Mazedoniens frei für den Beitritt zur NATO und zum Beginn von Beitrittsgesprächen mit der EU - wichtige Schritte zur Befriedung des Balkan.

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