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Tauwetter im Namensstreit zwischen Griechenland und Mazedonien?

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Berichte Nord-Mazedonien

Seit dem Zerfall des alten Jugoslawien tobt der Namensstreit Mazedonien und Griechenland. Athen sieht hinter dem Namen Mazedonien kulturelle und territoriale Ansprüche auf seine Gebiete im Norden und blockiert daher seit Jahren den Beitritt von Mazedonien zu EU und NATO; in internationalen Organisation muss sich das Land „Frühere Jugoslawische Republik Mazedonien“ nennen. Ein Kompromiss könnte nun vielleicht Ober-, Nord-, oder Neu-Mazedonien lautet. Kompliziert ist der Streit auch deshalb, weil es nicht nur um den Namen, sondern auch um Produktbezeichnungen, die Sprache oder die Geschichte geht:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Skopje

Insert: Zoran Zajew, Sozialdemokratischer Ministerpräsident Mazedoniens

Aufsager: Christian Wehrschütz aus Skopje

Gesamtlänge: 1’29

Der Namensstreit ist auch ein Streit um das antike Erbe. Die nationalistische Regierung goss jahrelang noch Öl ins Feuer, indem sie nicht nur Denkmäler nach Alexander dem Großen benannte. Die seit Dezember amtierende neue Regierung wird dagegen den Flughafen und auch die Autobahn nach Thessaloniki umbenennen, die statt Alexander nun Freundschaft heißen soll. Griechenland reagierte positiv. Unter Führung von UNO-Vermittler Mathiew Nimitz fand in Wien jüngst die erste Verhandlungsrunde statt:

"Die Verhandlungen haben gut begonnen und dauerten den ganzen Tag. Eine erste Annäherung fand statt. Früher gab es keine derart freundschaftliche Atmosphäre. Beide Regierungen wollen eine Stimmung schaffen, damit eine Lösung möglich wird."

Könne eine Lösung bis zum NATO-Gipfel im Juli gefunden werden?

„Das ist möglich, doch es wäre keine große Sache, wenn das Problem erst Oktober gelöst wird. Doch jeder Monat später kann neue Hindernisse bringen, daher wäre es gut, diese Frage so rasch wie möglich zu lösen."

Eine allfällige Lösung soll aber durch ein Referendum besieget werden.

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