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Warten auf Wahlergebnis

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Berichte Nord-Mazedonien
In Mazedonien liegt auch mehr als einen Tag nach der Parlamentswahl noch immer kein offizielles Ergebnis vor. Die zuständige zentrale Wahlkommission hat ihre angekündigte Pressekonferenz bereits mehrfach verschoben; aus Skopje berichtet Christian Wehrschütz:



Die Parlamentswahl in Mazedonien endete gestern mit einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den regierenden Nationalisten und den oppositionellen Sozialdemokraten. Nach Auszählung von fast 100 Prozent aller 1,2 Millionen abgegebenen Stimmen liegen die Nationalisten nur mit 17.000 Stimmen in Führung. Doch mehr als 30.000 Stimmen wurden als ungültig gewertet, und diese Stimmen sollen der Zankapfel in der Wahlkommission sein. Eine Bestätigung dafür gibt es aber nicht. Sicher ist, dass mazedonische Nationalisten und Sozialdemokraten mit etwa 50 Sitzen im Parlament rechnen können, das 120 Abgeordnete zählt. Somit haben beiden Parteien keine absolute Mehrheit und die Schlüsselrolle bei der Regierungsbildung wird der stärksten Partei der albanischen Volksgruppe zufallen, weil eine große Koalition der zwei mazedonischen Parteien praktisch ausgeschlossen ist. Genauere Einschätzungen werden erst möglich sein, wenn ein Endergebnis vorliegt und auch klar ist, ob das Wahlergebnis angefochten wird oder nicht.
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