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Ruhige Wahlen mit höhere Beteiligung in Mazedonien

Fernsehen
ZiB1
Berichte Nord-Mazedonien
In Mazedonien ist heute das Parlament neu gewählt worden; Wahlschluss war um 19 Uhr; trotz massiver politischer Spannungen im Vorfeld verlief der Wahltag selbst ruhig. der Konflikt zwischen nationalistischer Regierung und sozialdemokratischer Opposition dauert schon mehr als zwei Jahre; 1,8 Millionen Bürger waren stimmberechtigt. Um die 123 Mandate werben 11 Parteien. Im Einsatz ist ein Großaufgebot internationaler und nationaler Wahlbeobachter:



Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Mazedonien



Insert1: Thomas Mühlmann, Österreichischer Beobachter der OSZE



Gesamtlänge: 1’24



Ein Dorf der albanischen Volksgruppe in der Nähe von Skopje; die Schule ist hier das einzige Wahllokal; auf das Verbot von Schusswaffen wird in allen Wahllokalen hingewiesen; nach wie vor zum Einsatz kommen UV-Lampe und unsichtbarer Spray; beide sollen doppelte Stimmabgabe verhindern. Neu ist, dass Wählerlisten Fotos der Stimmberechtigten aufweisen. Die Listen wurden modernisiert; 30.000 Karteileichen wurden gestrichen; diese Schule besuchen auch der österreichische Beobachter und seine amerikanische Kollegin; im Einsatz sind noch Dolmetscher und Fahrer; die OSZE-Beobachter haben ganz klare Richtlinien; kontrolliert wird:



"… ob die Leute ihre ID-Karten vorweisen, ob das kontrolliert wird, ob sie auf der Wählerliste unterschreiben, ob das eine geheime und persönliche Wahl ist, sprich ob sie dann auch alleingelassen werden."



Analphabetismus ist in ländlichen Gebieten noch vorhanden; jeder vierte Bewohner in Mazedonien ist Albaner; bei ihnen ist die Wahlbeteiligung stets geringer, weil viele im Ausland leben. Die stärkste Albaner-Partei sitzt traditionell in der Regierung. Wer sie führen wird, entscheidet sich zwischen Nikola Gruewski, dem Vorsitzenden der Nationalisten, und Zoran Zaew, die sozialdemokratischen Oppositionsführer. Am Wahltag verzeichneten auch lokale Beobachter bisher keine ersten Zwischenfälle. Ob es in Mazedonien fair und friedlich bleibt, wird man nach der Auszählung wissen. Der Sieger der Wahlen soll jedenfalls bis morgen feststehen.
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