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Chaos und Ratlosigkeit in Idomeni

Fernsehen
ZiB1
Berichte Nord-Mazedonien
Nach der Schließung der Balkan-Route stellt sich immer drängender die Frage, was mit den Menschen im Auffanglager Idomeni an der Grenze zu Mazedonien geschehen soll. Ihr Schicksal ist ebenso ungewiss wie die Lage von etwa 1.200 die im Grenzgebiet zu Serbien auf mazedonischer Seite festsitzen. Doch am schlimmsten sind die Lebensbedingungen in Idomeni, die durch starken Regen sein einigen Tagen ständig schlechter werden:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus dem griechisch-mazedonischen Grenzgebiet

Gesamtlänge: 1’36

„Wenn die Engel reisen, weint der Himmel“ - andere haben kaum mehr eine Chance das Auffanglager Idomeni zu passieren; denn die Balkan-Route ist praktisch zu. Viele Flüchtlinge und Migranten haben davon noch keine Ahnung; wie diese kurdische Familie aus Syrien; nach eigenen Angaben ist sie bereits 14 Tage hier:

Die Zeltstadt erstreckt sich bereits bis zum Bahnhof; dieses Schild, das Campieren verbietet, mutet in dieser Lage völlig unwirklich an; doch hier gibt es wenigstens Schutz vor Regen und festen Untergrund; diese Pakistani wollen weiter nach Deutschland und nicht gefilmt werden:

„Wenn sie die Grenze nicht öffnen, werden wir es zu Fuß versuchen.“

Seit dem Nachmittag schüttet es wieder; die Lebensbedingungen werden immer schlimmer; warum es hier noch immer keine Container als feste Unterkünfte gibt, ist völlig unklar. Völlig überfordert ist die Nicht-Regierungsorganisation, die Idomeni führt; völlig absent ist bisher der griechische Staat. Nicht einmal das wenige Brennholz wurde trocken gelagert; nun ist es völlig durchnässt; trotzdem ist es bei den Menschen hier begehrt, denn vor allem in der Nacht ist des noch empfindlich kalt. Zum Abtransport wird auch alles genutzt, was Räder hat. Am Vormittag hilt der Zustrom noch an; doch einige kehren auch in Lager im Hinterland zurück:

„Wann wird die Grenze geöffnet - sie bleibt wohl zu – wohin sollen alle diese Menschen?

Diese Frage werden griechischer Staat und UNHCR rasch beantworten müssen, denn unter diesen Umständen kommt wohl nur eine Verlegung in festere Unterkünfte in Frage.

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