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Lage der Flüchtlinge im griechischen Grenzgebiet

Fernsehen
ZiB1
Berichte Nord-Mazedonien
An der griechisch-mazedonischen Grenze versammeln sich immer mehr Flüchtlinge. 7000 sollen es bereits im Auffanglager Idomeni sein. Der Rückstau wird Tag zu Tag größer, weil durch die von Österreich vorgegebenen neuen Regeln auf der Balkan-Route pro Tag nur mehr knapp 600 Personen passieren dürfen. Hinzu kommt, dass weiter 700 Afghanen an der mazedonisch-serbischen Grenze festsitzen, die Griechenland bisher nicht zurücknehmen will. Am griechischen Festland sollen sich mehr als 10.000 Flüchtlinge aufhalten; derzeit ist der Transport von den griechischen Inseln auf das Festland gestoppt:

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Griechenland

Insert1: Caroline Haga, Rotes Kreuz

Gesamtlänge: 1’24

In Diavata, einem Vorort von Thessaloniki, liegt das größte Aufnahmelager vor der mazedonischen Grenze. 2000 Menschen waren zu Mittag hier, viele Familien mit sehr vielen Kindern, vor allem aus Syrien und dem Irak. Der Andrang ist groß; die Hilfsorganisationen haben bei der Versorgung alle Hände voll zu tun:

"Wir versuchen die Menschen hier zu halten, doch sie wollen zur Grenze, wo die Lage viel schlechter ist. Wegen der geänderten Regeln sind die Menschen verunsichert, daher wollen sie zur Grenze und in Sicherheit."

Für die Taxifahrer ist das ein gutes Geschäft; die Fahrt zur 80 Kilometer entfernten Grenze kosten pro Familie 80 Euro. Diese Zeltstadt liegt 20 Kilometer vor Mazedonien. Hier machen viele Zwischenstation; manche warten auch die Entwicklung ab; doch viele gehen einfach zu Fuß zur mazedonischen Grenze zum Auffanglager Idomeni. Immer mehr Menschen campieren hier, immer mehr Unterkünfte werden benötigt. Zu Protesten kam es heute wieder direkt am Stacheldrahtzaun. Ohne Fernsehkameras war es aber bisher weitgehend ruhig; das kann sich aber schlagartig ändern; ohne klare Perspektive wird die Geduld auch in Idomeni enden wollend sein.

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