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Ungewohnte Ruhe auf der Balkanroute

Fernsehen
ZiB1
Berichte Nord-Mazedonien
Auf der Balkan-Route herrschte heute eine völlig ungewohnte Ruhe. Im mazedonisch-griechischen Auffanglager Gevgelija wurden bis zum Abend weniger als 1000 Flüchtlinge registriert. Weitertransportiert wurde aber überhaupt niemand; daher waren die Lager an der Grenze zwischen Mazedonien und Serbien praktisch leer; das hat aber auch damit zu tun, dass die Beamten vor Ort noch auf genaue Anweisungen warten, wie die strengeren Regeln genau umzusetzen sind, die Österreich und vier Balkan-Staaten am Freitag vereinbart haben.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Mazedonien

Aufsager: Christian Wehrschütz aus Mazedonien

Gesamtlänge: 1’28

Das Aufnahmelager Kumanovo war heute völlig verweist; nur die Container der vielen Hilfsorganisationen zeugen vom Andrang, der ansonsten hier herrscht. Doch unmittelbar an der grünen Grenze zu Serbien sitzen Afghanen fest, die von serbischen Polizisten nicht mehr durchgelassen werden. Denn von den strengeren Zugangsregeln sind Afghanen offenbar besonders betroffen, weil niemand passieren darf, der sich länger in einem Drittstaat aufgehalten hat. Davon wussten die Afghanen offenbar noch nichts, die Ratlosigkeit war groß:

„Wir waren schon zwei Monate unterwegs bis wir hierher kamen; Syrer brauchen nur etwa 10 Tage; die Syrer haben sie durchgelassen, während wir Afghanen hier warten müssen.“

Völlig leer war auch das Aufnahmelager auf der serbischen Seite der Grenze; hier hielten nur einige Polizisten Wache, die nicht gefilmt werden durften. Im wenige Kilometer entfernten Presevo rüstet man sich dagegen bereits für die nächste Welle. Am griechischen Festland sollen bereits wieder mehr als 4.000 Menschen angekommen sein, die schon bald im serbisch-mazedonischen Grenzgebiet eintreffen werden.

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