× Logo Mobil

Reportage vom mazedonischen Grenzort Gevgelija

Radio
FJ8
Berichte Nord-Mazedonien
Der Flüchtlingsstrom an der mazedonisch-griechischen Grenze hat im Vergleich zum Sommer derzeit stark nachgelassen. Etwa 2.000 Personen kommen derzeit etwa täglich ins Auffanglager nach Gevgelija. Durchgelassen werden nur Syrer, Iraker und Afghanen, doch immer wieder versuchen auch Angehörige anderer Volksgruppen mit gefälschten Papieren ihr Glück. In Gevgelija war am Wochenende auch unser Balkan-Korrespondent Christian Wehrschütz; hier sein Bericht:

Einen Zaun hat auch Mazedonien entlang der Hauptroute gebaut, die Flüchtlinge und Migranten zum Übertritt über die grüne Grenze nutzen. Jene, die Griechenland durchlässt, werden dann vor dem Eintritt ins Transitlager kontrolliert, und zwar nicht nur von mazedonischen, sondern auch von ungarischen Polizisten, die hier im Auslandseinsatz sind.

… Die meisten geben an, aus Syrien zu stammen; doch nicht selten kommen Personen mit gefälschten Dokumenten und natürlich ohne eigene Papiere. Wer bei der Überprüfung durchfällt, wird nach Griechenland zurückgeschickt, doch manche versuchen es immer wieder. Doch nicht nur Dokumente würden überprüft, betont Zoran Lazarovski der Chefkoordinator des Transitlagers in Gevgelija:

"Übersetzer aus Syrien und dem Irak führen kurze Interviews mit den Migranten durch, ob sie etwas über ihre Kultur wissen. Dadurch werden viele Wirtschaftsmigranten entdeckt. Derzeit haben wir von ihnen sehr viele."

Im Lager selbst sind die Bedingungen besser geworden; die Zelte werden teilweise beheizt, Trinkwasser und Strom wurden eingeleitet. Vertreten sind viele Hilfsorganisationen. Mit dem Zug werden die Flüchtlinge von hier an die serbische Grenze gebracht, eine Zwischenstation auf dem Weg nach Österreich und Deutschland, dem Hauptziel der meisten Menschen hier.

Facebook Facebook