Anschlag Kumanovo und die Beziehung zwischen Volksgruppen
Fernsehen
ZiB1
Berichte Nord-Mazedonien
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Kumanovo
Insert1: Zoran Damjanovski, Bürgermeister von Kumanovo
Aufsager: Christian Wehrschütz aus Skopje
Gesamtlänge: 1’25
Aufräumarbeiten nach dem Häuserkampf; erhoben werden die Schäden, um den Bewohnern finanziell zu helfen. Unklar ist weiter, wer die Hintermänner der Terroristen, was ihre Motive waren und warum sie sich in Kumanovo einquartierten. In der Stadt funktioniert bisher das Zusammenleben zwischen mazedonischer Mehrheit und albanischer Minderheit gut:
„Diese terroristische Gruppe hat keinerlei politische Unterstützung in Mazedonien oder in Nachbarstaaten. das hat nichts zu tun mit den ethnischen Beziehungen, die sich wirklich verbessert haben. Jetzt müssen wir neben dem Wiederaufbau das verlorene Vertrauen wieder herstellen, um eine Lagerbildung auf ethnischer Basis zu vermeiden, was sehr gefährlich ist."
Ein neuer bewaffneter Konflikt droht derzeit nicht. Doch Nikola Gruevskij, der nationalkonservative Regierungschef, hat Mazedonien mit seiner Hinwendung zur antiken Größe und mit seinem autoritären Kurs polarisiert und in der EU isoliert, und in dieser Krise liegt derzeit die größte Gefahr.
Aufsager:
Innenpolitisch liegt das Hauptproblem Mazedoniens in seiner autoritären Regierung und seiner machtlosen Opposition. Außerdem haben die EU-Staaten die Regierung und Griechenland im Namensstreit viel zu lange gewähren lassen, und das hat Mazedonien um seine Chancen auf eine absehbare Mitgliedschaft in EU und NATO gebracht.