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Gebietsreform in Mazedonien

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Kleine Zeitung
Berichte Nord-Mazedonien
In Mazedonien hat das Parlament eine Gemeindereform beschlossen, mit der die alba-nische Minderheit mehr Rechte erhält. Damit wurde ein entscheidender Teil des Vertrags von Ohrid umgesetzt, der vor drei Jahren den Albaner-Aufstand in Mazedonien beendete. Der Vertrag sieht vor, dass Albanisch in den Gemeinden zweite Amtssprache wird, in denen 20 Prozent Albaner leben. In Skopje wurde dieser Wert dadurch erreicht, dass zwei albanisch dominierte Vororte eingemeindet wurden. Dagegen protestierten viele Mazedonier. Sie sprechen kaum Albanisch und Magistratsbedienstete fürchten um ihren Arbeitsplatz. Wegen der Zweisprachigkeit müssen in Skopje nun Albaner eingestellt werden, weil sie auch Mazedonisch sprechen. Am massivsten sind die Proteste in der Stadt Struga. Dort verlieren die Mazedonier durch Eingemeindungen die Mehrheit in der Stadt. Gedroht wird sogar mit der Abspaltung der Stadt von Mazedonien. Gefährden könnte die Gemeindereform noch ein Referendum, das die Opposition bis Ende August erzwingen will. Ende Novemver finden in Mazedonien Lokalwahlen statt.
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