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Superwahlsonntag in Mazedonien

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Berichte Nord-Mazedonien


In Mazedonien ist heute ein Superwahlsonntag. Neben der Stichwahl um das Amt des Staatspräsidenten finden auch vorgezogene Parlamentswahlen statt. Wahlberechtigt sind 1,8 Millionen Bürger; mehr als 250 internationale Wahlbeobachter sind im Einsatz; aus Belgrad berichtet Christian Wehrschütz:

In Mazedonien sind heute keine politischen Überraschungen zu erwarten. Den amtierenden konservativen Staatspräsident Gjorge Iwanow sehen alle Meinungsumfragen als sicheren Sieger, sein sozialdemokratischer Herausforderer liegt klar zurück. Keine Chancen hat auch die sozialdemokratische Opposition wieder ein Mal bei einer Parlamentswahl. Seit acht Jahren regiert der nationalistische und konservative Regierungschef Nikola Gruewski, der sogar mit der absoluten Mehrheit rechnen kann. Sein bisheriger Koalitionspartner, die Albaner-Partei DUI wird bei der albanischen Volksgruppe stärkste Kraft bleiben. Gruewskis Dominanz hat drei Gründe: die Schwäche der Opposition, die zunehmend autoritäre Kontrolle der Medien und den Namensstreit mit Griechenland. Ihn nutzt Gruewski als Ausrede für die jahrelange Stagnation bei der EU-Annäherung. Andererseits gelingt es der Regierung, das zwei Millionen Einwohner zählende Mazedonien trotz beträchtlicher Arbeitslosigkeit wirtschaftlich einigermaßen über Wasser zu halten. Die Wahllokale schließen um 19 Uhr. Ergebnisse werden für den späten Abend erwartet.

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