Mazedonien wählt Präsidenten
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Berichte Nord-Mazedonien
des Präsidenten bewerben sich sieben Kandidaten, vier Mazedonier und drei
Albaner. Wahlberechtigt sind 1,8 Millionen Bürger. Aus Mazedonien
berichtet unser Balkan-Korrespondent Christian Wehrschütz
Bei der Präsidentenwahl wird heute kein Kandidat die erforderliche absolute Mehrheit erreichen, um bereits im ersten Wahlgang zu siegen. Daher sind vor allem zwei Fragen interessant: erstens: wer schafft hinter dem konservativen Favoriten George Iwanow den Einzug in die Stichwahl. Möglich ist, dass diesem zum ersten Mal einem Vertreter der albanischen Volksgruppe gelingt; denn der 40-jährige Imer Selmani ist auch für viele Mazedonier wählbar, die von ihren eigenen Parteien enttäuscht sind. Zweitens ist entscheidend, ob die Wahlen fair ablaufen oder nicht. Bei der Parlamentswahl im Vorjahr kam es zu massiven Unregelmäßigkeiten, daher sind auch heute viele internationale Beobachter im Einsatz. Brüssel hat klargemacht, dass ohne faire Wahlen an eine weitere EU-Annäherung nicht zudenken ist.