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Mazedonien hat gewählt

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Berichte Nord-Mazedonien
In Mazedonien hat gestern der erste Durchgang der Präsidentenwahl stattgefunden. Vier Bewerber traten an. In Führung liegt der Kandidat der Sozialdemokratischen Partei, Ministerpräsident Branko Crvenkovski. An zweiter Stelle liegt Sasko Kedev, der für die mazedonische Opposition ins Rennen ging. Zwischen diesen beiden wird nun die Stichwahl in zwei Wochen entschieden. Aus Skopje Christian Wehrschütz:

Die Stichwahl um das Amt des mazedonischen Präsidenten ist notwendig, weil der führende Bewerber Branko Crvenkovski gestern die absolute Mehrheit verfehlt hat. Crvenkovski erreichte 43 Prozent. Sein Herausforderer, der Herzspezialist Sasko Kedev, kam auf 35 Prozent. Crvenkovski hat nun gute Chancen, die Stichwahl gegen Kedev zu gewinnen. Denn von den zwei ausgeschiedenen albanischen Bewerbern hat der Kandidat klar besser abgeschnitten, mit dessen Partei Crvenkovski die Regierung bildet. Fraglich ist aber wie viele Albaner der Mazedonier Crnevnkovski für sich mobilisieren kann. Die Stimmen der albanischen Minderheit sind entscheidend nicht nur für den Sieg, sondern auch für die Gültigkeit der Stichwahl. Diese ist gegeben, wenn mehr als 50 Prozent der 1,7 Millionen Wahlberechtigten wählen. Wird dieser Wert nicht erreicht, muss die gesamte Wahl wiederholt werden. Im gestrigen ersten Durchgang lag sie bei vier Kandidaten bei nur 55 Prozent. Scheitern Crvenkovski und die Stichwahl an zu geringer Beteiligung, dürfte das die Reformen und die Stabilisierung Mazedoniens beträchtlich verzögern.

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