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Mazedonien wählt

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Berichte Nord-Mazedonien
In Mazedonien finden heute vorgezogene Präsidentenwahlen statt. Die Wahl wurde notwendig, weil der bisherige Präsident Boris Trajkovski Ende Februar bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen ist. Um seine Nachfolge bewerben sich vier Kandidaten.. Wahlberechtigt sind 1, 7 Millionen Bürger Mazedoniens. Aus Skopje berichtet Christian Wehrschütz:

In Mazedonien bewerben sich vier Kandidaten für das Amt des Präsidenten. Es sind dies zwei Vertreter der albanischen Minderheit sowie Ministerpräsident Branko Crvenkovski und der Herzspezialist Sasko Kedev, der für die mazedonische Opposition ins Rennen geht. Chancen auf den Sieg haben nach Umfragen nur Crvenkovski und Kedev. Doch dieser Zweikampf

dürfte erst in der Stichwahl in zwei Wochen entschieden werden. Dass es zur Stichwahl kommt, ergibt sich aus dem Wahlgesetz. Demnach ist ein Kandidat im ersten Durchgang nur gewählt, wenn er die absolute Mehrheit erhält. Das ist bei vier Kandidaten praktisch ausgeschlossen. Für die Stichwahl genügt die absolute Mehrheit der abgegebenen Stimmen, wobei mehr als die Hälfte aller Wähler abstimmen muss, damit die Wahl gültig ist. Für die zweite Runde sind somit die 300.000 Wähler der albanischen Minderheit von doppelter Bedeutung. Sie sind wichtig wegen der Wahlbeteiligung und weil nur der mazedonische Bewerber gewinnt, der die meisten Albaner für sich gewinnen kann. Die Wahllokale schließen heute um 19 Uhr. Erste Ergebnisse sind für die Nacht zu erwarten.

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