Staatsbegräbnis für Trajkovski in Mazedonien
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Berichte Nord-Mazedonien
Tausende Mazedonier haben bereits gestern von ihrem verstorbenen Präsidenten Boris Trajkovski Abschied genommen, dessen Sarg in der Eingangshalle des Parlaments aufgebahrt ist. Zum Begräbniszug selbst, dürften etwa 200.000 Mazedonier kommen. Teilnehmen werden auch Staats- und Regierungschefs aus 24 Ländern. Österreich ist durch Bundespräsident Thomas Klestil vertreten. Boris Trajkovski spielte bei Gefechten zwischen Albanern und Mazedoniern vor mehr als zwei Jahren eine wichtige Rolle bei der Lösung des Konflikts. Doch Trajkovskis Rolle ändert nichts daran, dass die Kompetenzen des Präsidenten gering sind. Die Macht liegt beim Regierungschef. Daher ist nicht zu erwarten, dass Trajkovskis Tod destabilisierend wirkt. Ein Nachfolger als Präsident soll Mitte April gewählt werden. Verläuft der Wahlkampf ruhig, könnten endlich verstärkt ausländische Investitionen nach Mazedonien kommen, die das Land so dringend braucht. Fast jeder vierte Bürger ist arbeitslos und eine Besserung der sozialen Lage ist entscheidend für die dauerhafte Stabilisierung Mazedoniens.