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EU-Polizeimission in Mazedonien

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Berichte Nord-Mazedonien
Die Europäische Union wird Mitte Dezember 200 Polizisten nach Mazedonien ent-senden. Das haben die EU-Außenminister in Brüssel beschlossen. Dieser Polizei-einsatz folgt der EU-Militärmission nach, die im Dezember endet. Ihre Aufgabe war es, den Frieden zwischen mazedonischer Mehrheit und albanischer Minderheit wahren zu helfen. Aus Belgrad Christian Wehrschütz

Die Polizeimission der EU für Mazedonien trägt den Codenamen Proxima und hat mehrere Ziele: Recht, Ordnung und der Kampf gegen Organisierte Kriminalität sollen ebenso unterstützt werden, wie die Polizeireform, die Schaffung einer Grenzpolizei sowie vertrauensbildende Maßnahmen zwischen Bevölkerung und Polizei. Dieses Vertrauen ist noch immer schwach, weil Albaner bisher in der Polizei unterrepräsen-tiert waren und die mazedonische Polizei eher als Herrschaftsinstrument denn als Freund und Helfer empfanden. Alle anderen Aufgaben ergeben sich aus der Tatsache, dass das Land auch zwei Jahre nach dem Ende bürgerkriegsähnlicher Kämpfe zwischen Albanern und Mazedoniern nur bedingt als stabil betrachtet werden kann. Das nutzt die Organisierte Kriminalität die auch hier keinen Nationalismus kennt, wenn es ums Geld geht. Die Polizeimission Proxima ist bis Ende nächsten Jahres befristet. Sie löst die EU-Militärmission ab, die wiederum auf eine NATO-Militär-mission folgte; sie alle hatten und haben das Ziel, zur Stabilisierung Mazedoniens beizutragen, damit das Land Schritt für Schritt an die EU herangeführt werden kann.
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