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Mazedonien

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Berichte Nord-Mazedonien
Mazedonische Truppen setzen ihren Aufmarsch gegen albanische Rebellen im Raum Tetovo fort. Die Mazedonische Führung hat für die kommenden Tage einen entscheidenden Schlag gegen die Rebellen angekündigt. In Skopje ist auch der EU-Beauftragte für die gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik, Javier Solana. Solana wird heute mit den Spitzenpolitikern Mazedoniens sprechen, um sich selbst ein Bild von der Lage zu machen. Aus Skopje berichtet Christian Wehrschütz:

Bei seiner Ankunft in Skopje sagte Solana, die EU werde die mazedonische Regierung bei der Erhaltung der staatlichen Einheit und der Integrität des Landes unterstützen. Einen Platz für Extremisten dürfe es in Mazedonien nicht geben. Noch am späten Abend traf Solana mit alba-nischen Spitzenpolitikern zusammen. Heute stehen in Skopje Gespräche mit dem mazedoni-schen Präsidenten Boris Trajkovski und Ministerpräsident Ljupco Georgijevski auf dem Pro-gramm. Die Regierung hat in der vergangenen Nacht weitere Panzer im Raum Tetovo in Stellung gebracht. Auch die Mobilisierung von Reservisten der Armee geht weiter. Die Re-gierung hat bereits mehrfach eine entscheidende Offensive gegen die albanischen Rebellen angekündigt; doch die Streitkräfte sind nicht besonders schlagkräftig und die Rebellen sind gut verschanzt. Unter Militärexperten überwiegt daher die Meinung, daß eine militärische Lösung des Konflikts nicht möglich sein dürfte.

Hinzu kommt, daß die Rebellen auch aus dem Kosovo unterstützt werden, der unmittelbar an diesen Teil Mazedoniens grenzt. Gerade darüber hat sich etwa auch UNO-Generalsekretär Kofi Anan in New York besonders besorgt gezeigt. Die Bedrohung der territorialen Integrität Mazedoniens bedrohe auch die Stabilität des gesamten Balkan, sagte Anan. Auch die USA sind über die Lage in Mazedonien besorgt. Ebenso wie die EU haben jedoch auch die USA ein unmittelbares militärisches Eingreifen in Mazedonien ausgeschlossen. Sie fordern statt dessen eine bessere Überwachung der Grenze zum Kosovo durch die NATO.

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