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Berichte Nord-Mazedonien
In der mazedonischen Hauptstadt Skopje haben am Abend etwa 3000 Bewohner Tetovos gegen die Angriffe albanischer Extremisten protestiert. Die Demonstranten forderten ein entschiedenes Vorgehen gegen die Rebellen. Der mazedonische Regierungschef Boris Trajkovski rief zu Besonnenheit und Vernunft auf. In Tetovo selbst war es in der Nacht ruhig.

Aus Skopje berichtet Christian Wehrschütz:

Die mazedonische Führung ist bestrebt, eine Solidarisierung der albanischen Bevölkerung mit den albanischen Extremisten zu verhindern und die slawischen Mazedonier zu beruhigen. So rief Ministerpräsident Boris Trajkovski in Skopje die mazedonischen Demonstranten aus Tetovo dazu auf, nach Hause zu gehen und mit der albanischen Bevölkerung Seite an Seite zu leben. Von vielen Demonstranten wurde Trajkovski dafür ausgepfiffen. Auch auf politischer Ebene wollen Mazedonier und Albaner Einigkeit im Kampf gegen den Extremismus demon-strieren. So verabschiedete das mazedonische Parlament gestern eine Erklärung zur Friedens-sicherung. Dabei wurden nicht näher genannte Maßnahmen angekündigt, um die Kämpfe zu beenden. Auch alle albanischen Parlamentsparteien stimmten dafür. Unbeeindruckt davon zeigen sich bisher die Rebellen in Tetovo. Sie riefen alle wehrfähigen Albaner auf, sich ihrem Kampf anzuschließen. Die Rebellen verlangen die ihrer Ansicht nach bisher nicht gegebene völlige Gleichberechtigung der albanischen mit den slawischen Bewohnern Mazedoniens.

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