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Berichte Nord-Mazedonien
In Mazedonien bemüht sich westliche Spitzendiplomaten heute neuerlich, die eines Bürgerkrieges zu verhindern. In Skopje sind verhandeln NATO-Generalsekretär George Robertson und der EU-Beauftragte Javier Solana mit mazedonischen und albanischen Spitzenpolitikern über eine friedliche Lösung des Konflikts. Aus Belgrad berichtet Christian Wehrschütz

Der Besuch von NATO-Generalsekretär George Robertson und Javier Solana, dem EU-Beauftragten für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik steht unter keinem guten Stern. So dauerten die Gefechte zwischen mazedonischen Truppen und albanischen Freischärlern im Raum Tetovo fast unmittelbar bis zur Ankunft der beiden Politiker. Außerdem sind Robertson und Solana schon mehrmals in Mazedonien gewesen, zu einem Ende der Gefechte kam es jedoch nicht. Ziel des Westens ist die rasche Umsetzung des Friedensplans von Präsident Boris Trajkovski, der eine Gleichberechtigung der Albaner mit den Mazedoniern vorsieht. Trajkovski verlangt jedoch auch eine Entwaffnung der albanischen Freischärler; diese sind dazu nur bereit, wenn im ganzen Land NATO-Truppen stationiert werden, eine Forderung, die mazedonische Führung ablehnt. Die Erfolgsaussichten der westlichen Vermittlungsbemühungen und die Chancen auf ein Ende der Gefechte sind daher als gering einzustufen.

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