Mazedonien
Radio
Ö2Ö3
Berichte Nord-Mazedonien
Die albanischen Freischärler drohen damit, ab morgen den Flughafen von Skopje, die knapp außerhalb der Stadt liegende Ölraffinerie sowie Polizei-stationen anzugreifen. All diese Objekte sollen von den Skopje umgebenden Hügeln mit Granatwerfern beschossen werden, sollten die mazedonischen Streitkräfte den Beschuß albanischer Dörfer nicht bis morgen einstellen. Das mazedonische Innenministerium hat nach dem Ultimatum der Freischärler erklärt, es seien alle erforderlichen Maßnahmen getroffen, um strategisch wichtige Anlagen so gut wie möglich zu schützen. Die Gefechte in mazedo-nisch-serbischen Grenzgebiet haben auch heute wieder Opfer gefordert. Ein Offizier fiel und drei Soldaten wurden verletzt, als Freischärler Stellungen der mazedonischen Truppen beim Dorf Slupcane beschossen. Die Freischärler halten bereits seit zwei Tagen auch das Dorf Aracinovo besetzt, das nur 10 Kilo-meter von Skopje entfernt ist. Vor den Gefechten sind bereits knapp 50.000 Einwohner geflohen. Die Kämpfe haben bereits 18.000 Personen innerhalb Mazedoniens zu Flüchtlingen gemacht. Weitere 29.000 flohen nach Angaben des UNHCR in den Kosovo und knapp 2.500 nach Südserbien. Alle westlichen Bemühungen durch Verhandlungen mit mazedonischen und albanischen Par-teien ein Ende der Gefechte zu erreichen, sind bisher erfolglos geblieben.