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Berichte Nord-Mazedonien
Der mazedonische Ministerpräsident Ljubco Georgievski will, daß das Parla-ment in Skopje am Dienstag über die Ausrufung des Kriegsrechtes abstimmt. An diesem Tag wird das Parlament zu einer außerordentlichen Sitzung zusammen-treten, um über die Krise in Mazedonien zu beraten. Kriegsrecht kann nach der mazedonischen Verfassung nur eingeführt werden, wenn eine Zwei-Drittel-mehrheit des Parlaments dafür stimmt; das bedeutet, daß auch albanische Abge-ordnete für das Kriegsrecht stimmen müßten. In Frage kämen dabei nur die Vertreter der DPA, der Demokratischen Allianz der Albaner, die der Koalitions-partner von Ministerpräsident Georgievski sind. Bisher hat sich die DPA aber geweigert, dem Kriegsrecht zu zustimmen, denn die Forderungen der albani-schen Freischärler werden von vielen Albanern unterstützt, auch wenn die DPA Gewaltanwendung ablehnt. Abhängen wird Verhängung des Kriegsrechtes in Mazedonien auch von der Frage, ob es zur Bildung einer Art Regierung der Nationalen Einheit kommt, der auch die mazedonischen Sozialdemokraten an-gehören würden. Georgievski will damit die politische Unterstützung für sein Kabinett verbreitern, denn auch unter den slawischen Mazedoniern wächst der Unmut darüber, daß die Regierung die Freischärler noch immer nicht besiegt hat.
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