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Berichte Nord-Mazedonien
Die Europäische Union ist gegen die Verhängung des Kriegsrechts in Maze-donien. Die EU-Außenminister sprachen sich bei ihrem informellen Treffen in Schweden gegen derartige Pläne der mazedonischen Führung aus. In Mazedo-nien selbst haben die Streitkräfte auch heute mutmaßliche Stellungen. Aus Skopje Christian Wehrschütz:

Die EU-Außenminister haben bei ihrem Treffen in Schweden die mazedonische Führung zur Zurückhaltung aufgerufen. Die Verhängung des Kriegsrechtes sei kein Schritt, den die EU derzeit gerne sähe, sagte ein Sprecher der schwedischen EU-Ratspräsidentschaft. Noch heute sollen die schwedische Außenministerin Anna Lindh, EU-Außenkommissar Chris Patten und der EU-Beauftragte für die Gemeinsame Außenpolitik, Javier Solana nach Skopje kommen. Sie werden mit den politischen Vertretern der Mazedonier und Albaner über eine friedliche Lö-sung der Krise beraten. Die EU verurteilt die Angriffe albanischer Freischärler, fordert aber auch, daß die Rechtsstellung der Albaner in Mazedonien verbessert wird. Das Parlament in Skopje soll am Dienstag über die Ausrufung des Kriegs-rechtes beraten. Doch um die dafür notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit zu er-reichen, müßte auch eine Albaner-Partei zustimmen und das ist unwahrschein-lich. Die Streitkräfte haben im Grenzgebiet zu Serbien wieder mutmaßliche Stellungen albanischer Freischärler mit Artillerie beschossen. Doch eine mili-tärische Lösung des Konflikts ist praktisch ausgeschlossen, weil das Gelände die Freischärler begünstigt, und diese auch von einem Teil der albanischen Bevöl-kerung unterstützt werden.

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