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Gefechte Tetovo

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Berichte Nord-Mazedonien
Die Feuergefechte zwischen den albanischen Freischärlern der UCK und den mazedonischen Streitkräften fanden im Westen Mazedoniens im Gebiet von Tetovo, der zweitgrößten Stadt des Landes statt. Nach Angaben des mazedonischen Verteidigungsministeriums sollen die Freischärler die Waffenruhe gebrochen haben; die Streitkräfte hätten angemessen reagiert, hieß es aus Skopje. Angaben über möglich Verletzte oder Opfer liegen nicht vor. Der Raum Tetovo zählt zu den Hochburgen der albanischen Freischärler. Hier kam es im März zu den ersten schweren Gefechten, die sich seit damals stetig ausgeweitet haben. Nach westlichem Druck trat vor zwei Wochen ein Waffenstillstand in Kraft; er wurde immer wieder von kleineren Gefechten unterbrochen, hat jedoch bisher im Wesentlichen gehalten. Auf politischer Ebene sollen die Verhandlungen zwischen den mazedonischen und den albanischen Parteien morgen fortgesetzt werden. Wie die zwei Albaner-Parteien fordert die UCK unter anderem, daß Albanisch zweite Staatssprache wird und die gemischte Polizei den Gemeinden untersteht. Dies lehnen die mazedonischen Parteien ab; sie befürchten, daß eine lokale Zuständigkeit die ethnische Spaltung des Landes vertiefen könnte. Auch die Aufwertung des Albanischen zur zweiten Staatssprache wird mit dem Hinweis abgelehnt, daß dadurch die Einheit Mazedoniens gefährdet werden könnte.
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