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Mazedonien und NATO

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Berichte Nord-Mazedonien
In Mazedonien will die NATO am Montag mit dem Einsammeln der Waffen der albanischen Freischärler beginnen. Die Vorbereitungen des Einsatzes laufen auf Hochtouren. Während immer mehr Soldaten in Mazedonien eintreffen haben sich NATO und mazedonische Regierung noch nicht darauf einigen können, wie groß das Arsenal der Freischärler eigentlich ist. Aus Skopje Christian Wehrschütz

Wie viele Waffen haben die albanischen Freischärler der UCK? Diese Frage ist zwischen der NATO und der mazedonischen Regierung noch immer umstritten. Nach Angaben des mazedonischen Ministerpräsidenten Ljubco Georgievski soll die UCK über bis zu 80.000 Waffen verschiedener Art verfügen. Georgievski warf der NATO vor, sie beziffere das Arsenal der Freischärler auf nur 3500 Waffen. Die NATO selbst hat mit der UCK bereits vereinbart, wie viele Waffen abgegeben werden müssen, die Zahl jedoch noch nicht bekannt gegeben. Inoffiziell ist von 6.000 Stück die Rede. Eine Einigung über das Waffenarsenal zwischen NATO und mazedonischer Führung ist entscheidend für die Umsetzung des Frie-densabkommens. Denn das Parlament in Skopje will mit der Behandlung des Abkommens erst beginnen, wenn die UCK ein Drittel ihrer Waffen abgegeben hat; die Ratifizierung des Abkommens hängt von der vollständigen Entwaffnung ab. Voraussetzung dafür ist jedoch, daß zunächst ein Kompromiß bei der genauen Stückzahl gefunden wird. Trotz des Streits laufen die Vorbereitungen für die NATO-Mission auf Hochtouren. Bereits 2000 der 5000 Soldaten sind eingetroffen, denn die Waffenabgabe soll am Montag beginnen.

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