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Berichte Nord-Mazedonien
Die EU empfiehlt der mazedonischen Regierung, mit den albanischen Rebellen nicht zu verhandeln. Das betonte in Skopje heute Javier Solana, der Beauftragte für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der EU. Solana ist seit gestern abend in Skopje, um sich selbst ein Bild von der Lage zu machen. Aus Skopje berichtet Christian Wehrschütz

Gewalt darf kein Mittel sein, um politische Forderungen durchzusetzen; daher wäre es in dieser Lage ein Fehler, mit den albanischen Freischärlern zu verhandeln. Diese Ansicht ver-trat der EU-Beauftragte für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik, Javier Solana, in Skopje. Die Regierung habe das Recht sich gegen Terrorismus in angemessener Weise zu verteidigen, betonte Solana. Er appellierte vor allem an die albanische Jugend zu begreifen, daß ein Weg in die EU durch Anwendung von Gewalt nicht möglich sein. Gerade unter jungen Albanern verzeichnen die Rebellen der UCK im Raum Tetovo einen großen Zulauf.

Die UCK drohte heute mit einer Ausweitung der Kämpfe gedroht, sollte die mazedonische Regierung nicht verhandelt. Doch das lehnt Skopje ab. Im Raum Tetovo dauern die Kämpfe auch heute an, eine Lösung des Konflikts ist nicht in Sicht.

Solana betonte, die EU werde das Assoziations- und Stabilisierungsabkommen mit Mazedonien Ende April auch dann unterschreiben, wenn bis dahin die Krise nicht bewältigt sei. Ein Ende der Gefechte im Raum Tetovo ist derzeit jedenfalls nicht in Sicht, obwohl alle mazedonischen Parlamentsparteien, darunter auch die albanischen, die Gewaltanwendung verurteilt haben.
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