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Berichte Nord-Mazedonien
Das Abkommen über die Waffenabgabe zwischen den albanischen Freischärlern der UCK und der NATO zählt zu den Bedingungen, die das Verteidigungsbündnis als Voraussetzung für die Operation „Bedeutende Ernte“ genannt hat. Unter diesem Namen soll die Entwaffnung der Rebellen durch die 3500 Soldaten der NATO in Mazedonien erfolgen. Einzelheiten der Vereinbarung sind noch nicht bekannt. Fest steht jedoch, daß die NATO Sammelstellen einrichten wird, wo die UCK Waffen und Munition abzugeben hat. Um zu überprüfen, in welchem Ausmaß die Rebellen ihre Zusagen erfüllen wird die NATO wohl auf Satelliten-Aufklärung sowie auf die Angaben der Rebellen selbst zurückgreifen. Zeitgleich mit dem Abkommen zwischen NATO und UCK hat auch die mazedonische Führung den Rebellen eine Teilamnestie zugesagt. Sie sieht im Prinzip vor, daß nur jene Freischärler strafrechtlich verfolgt werden, die Verbrechen begangen haben, die auch vom Haager Tribunal zu verfolgen sind; mit anderen Worten, die meisten Freischärler werden nicht zuletzt mangels an vorliegenden Tat-beständen und Beweisen straffrei bleiben. An die Waffenabgabe gekoppelt ist auch die Umsetzung des Friedens-abkommens zwischen mazedonischen und albanischen Parteien durch das Parlament. Dafür ist ebenfalls bereits ein relativ fixer Zeitplan vereinbart worden. Das Entwaffnungsabkommen und die bereits eingetroffenen 15 hohen NATO-Offiziere, die die Operation „Bedeutende Ernte“ vorbereiten sollen, deuten darauf hin, daß der NATO-Einsatz in Mazedonien schon Ende kommender Woche beginnen könnte.
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