Interview mit dem mazedonischen Generalstabschef
Fernsehen
ZiB2
Berichte Nord-Mazedonien
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Mazedonien
Insert1: 0‘16 Miroslav Stojanovski, Generalstabschef
Insert2: 0’56 Miroslav Stojanovski, Generalstabschef
Insert3: 1’30 Miroslav Stojanovski, Generalstabschef
Insert4: 1’52 Miroslav Stojanovski, Generalstabschef
Gesamtlänge:2’12
Erst sieben Jahre ist es her, dass ein Aufstand der albanischen Minderheit Mazedonien an den Rande des Bürgerkriegs brachte. Die Kämpfe beendete ein Friedensvertrag, der eine bessere Vertretung von Minderheiten auch in den Streitkräften vorsah:
„Im Jahre 2001 betrug der Anteil aller Minderheiten fünf Prozent. Nun haben wir beim Personal mit hoher Qualifikation etwa 16 Prozent; bei den Unteroffizieren sind es 30, und bei den Berufssoldaten 31 Prozent. Mit Recht kann man sagen, dass die Streitkräfte die Institution mit dem höchsten Anteil von Minderheiten sind.“
Doch entscheidend sei nicht die Nationalität sondern die Qualität. Daher wurden die Streitkräfte zu einer Berufsarmee umgewandelt. Sie umfasst 7.700 Soldaten. Dem Ziel, NATO tauglich zu werden, dient auch die Sprachausbildung:
„Derzeit lernen 320 Soldaten intensiv englisch. Abgesehen von Englischkursen, die von den USA und Großbritannien finanziert werden, lernen die Soldaten auch Türkisch, Französisch, Deutsch, Italienisch und Griechisch. “
Besonders eng ist die Zusammenarbeit mit Albanien und Kroatien, die 2003 unter Führung der USA vereinbart wurde, um die drei Staaten gemeinsam an die NATO heranzuführen. Sie geht weit über Ausbildung und Austausch hinaus:
„Mazedonien, Kroatien und Albanien haben eine gemeinsame Einheit in Afghanistan; das ist ein kombiniertes medizinisches Team, das seit einigen Jahren alle Aufgaben erfolgreich erfüllt. Das Team ist gut zusammengesetzt, und im Einsatz gibt es keine Probleme.“
Und was brächte die Nato-Mitgliedschaft Mazedonien?
„Die NATO bringt vor allem mehr Sicherheit; hinzukommen die Garantie der Unverletzlichkeit der Grenzen, eine Verbesserung des Investitionsklimas und damit ein besseres Leben für die Bürger. Wenn man die Länder sieht, die bei der letzen Erweiterung NATO-Mitglieder geworden sind, ist mehr als klar, dass wirtschaftliche Prosperität besteht.“