Zauberflöte in Skopje
Fernsehen
ZiB1
Berichte Nord-Mazedonien
Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Skopje
Insert1: Wolfgang Zoubek, Lichtdesign
Insert2: Angela Zabrsa, Regie
Gesamtlänge: 1’20
Konflikte zwischen Mazedoniern und Albanern brachten vor fünf Jahren Mazedonien an den Rande des Bürgerkrieges. Die „Zauberflöte“ enthält daher hier nicht nur eine künstlerische Botschaft:
„In diesen heiligen Hallen kennt man die Rache nicht.“
Um diese Toleranz anspruchsvoll in Szene zu setzen, wurde die Oper mit Projektoren, Scheinwerfern und Computersoftware ausgestattet. Auch Bürokratie galt es zu überwinden:
„Im Endeffekt hat es 14 Tage lang gedauert, dass wir Strom bekommen, um die Leitungen, um die Scheinwerfer, die wir verhängt haben, auf auszuprobieren, dass sie funktionieren.“
Gut funktioniert das Zusammenspiel der Sänger des Balkan. Tamino ist Bulgare, die Rolle des Papageno singt ein 28-jähriger Rumäne, und das mazedonische Ehepaar Durlovski verkörpert die Hauptrollen. Igor ist Sarastro, Ana singt die Königin der Nacht:
„Ich wünsche alle diesen jungen Sängern Stipendien, dass sie gute Lehrer finden, gute Instrumente hier haben, nicht verstimmte Klaviere, die scheppern.“
Dabei hilft der Verein für die Musiktheater in Mittel- und Osteuropa. Durch Stipendien sollen Sängern eine Perspektive in ihrer Heimat haben und die Oper gefördert werden.