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Zauberflöte in Skopje

Fernsehen
ZiB1
Berichte Nord-Mazedonien
In Mazedonien hat gestern die Premiere der „Zauberflöte“ stattgefunden. Es ist das erste Mal seit 54 Jahren, dass diese Mozart-Oper wieder in Skopje aufgeführt wird. Ermöglich hat diese Produktion der in Wien ansässige Verein für die Musiktheater in Mittel- und Osteuropa. Sein Ziel ist es, Opernhäuser und Sänger zu unterstützen und die regionale Kooperation zu fördern. So wird die Zauberflöte nach Skopje auch in Sofia gezeigt, wobei auf diese Weise beide Opernhäuser zum ersten Mal kooperieren.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Skopje

Insert1: Wolfgang Zoubek, Lichtdesign

Insert2: Angela Zabrsa, Regie

Gesamtlänge: 1’20

Konflikte zwischen Mazedoniern und Albanern brachten vor fünf Jahren Mazedonien an den Rande des Bürgerkrieges. Die „Zauberflöte“ enthält daher hier nicht nur eine künstlerische Botschaft:

„In diesen heiligen Hallen kennt man die Rache nicht.“

Um diese Toleranz anspruchsvoll in Szene zu setzen, wurde die Oper mit Projektoren, Scheinwerfern und Computersoftware ausgestattet. Auch Bürokratie galt es zu überwinden:

„Im Endeffekt hat es 14 Tage lang gedauert, dass wir Strom bekommen, um die Leitungen, um die Scheinwerfer, die wir verhängt haben, auf auszuprobieren, dass sie funktionieren.“

Gut funktioniert das Zusammenspiel der Sänger des Balkan. Tamino ist Bulgare, die Rolle des Papageno singt ein 28-jähriger Rumäne, und das mazedonische Ehepaar Durlovski verkörpert die Hauptrollen. Igor ist Sarastro, Ana singt die Königin der Nacht:

„Ich wünsche alle diesen jungen Sängern Stipendien, dass sie gute Lehrer finden, gute Instrumente hier haben, nicht verstimmte Klaviere, die scheppern.“

Dabei hilft der Verein für die Musiktheater in Mittel- und Osteuropa. Durch Stipendien sollen Sängern eine Perspektive in ihrer Heimat haben und die Oper gefördert werden.

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