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Mazedonien hat gewählt

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Berichte Nord-Mazedonien
In Mazedonien hat gestern der erste Durchgang der vorgezogenen Präsidentenwahl stattgefunden. Notwendig wurde die Wahl, weil Amtsinhaber Boris Trajkovski Ende Februar bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam. Um seine Nachfolge bewarben sich vier Kandidaten. Am besten abgeschnitten hat der Vorsitzende der Sozialdemo-kratischen Partei, Ministerpräsident Branko Crvenkovski mit 43 Prozent. An zweiter Stelle liegt der Oppositionspolitiker Sasko Kedev mit 35 Prozent. Zwischen diesen beiden Politikern findet nun Ende April die Stichwahl statt.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Mazedonien

Aufsager: 1’03 Christian Wehrschütz aus Skopje

Gesamtlänge: 1’29

Branko Crvenkovski ließ sich in der Wahlnacht von seinen Anhängern feiern, obwohl er die absolute Mehrheit und damit den Sieg im ersten Durchgang verfehlte. Der Regierungschef liegt vor der Stichwahl um das Präsidentenamt klar vorn. Der Herzspezialist Sasko Kedev, sein oppositioneller Herausforderer, hat kaum Chancen, den Rückstand aufzuholen. Denn auch von den zwei ausgeschiedenen Bewerbern der albanischen Minderheit hat der Kandidat klar besser abgeschnitten, mit dessen Partei Crvenkovski die Regierung bildet. Fraglich ist aber wie viele Albaner der Mazedonier Crvenkovski mobilisieren kann. Deren Stimmen sind auch entscheidend für die Gültigkeit der Stichwahl. Sie ist gültig, wenn mehr als 50 Prozent der 1,7 Millionen Wähler abstimmen. Sind es weniger, ist die Wahl zu wiederholen. Gestern lag die Beteiligung bei vier Kandidaten bei nur 55 Prozent. Viele Bürger sind von allen Politikern enttäuscht, denn fast jeder Dritte ist arbeitslos. Daher könnte sich Crvenkovski zu früh gefreut haben; wenn schon nicht an seinem Gegner, so könnte er doch an der Wahlbeteiligung scheitern.

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