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Letzte Chance für Einheit

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Berichte Nord-Mazedonien
Mazedonien hat seit gestern eine neue Regierung. Die Koalition aus mazedonischen Sozialdemokraten und der albanischen Allianz für Demokratische Integration gilt als letzte Chance, die Einheit des Landes zu wahren. Die beiden Parteien haben die Parlamentswahl Mitte September gewonnen. Die Regierung muß nun die Folgen des Bürgerkrieges vom vergangenen Jahr überwinden und einen Ausgleich zwischen beiden Volksgruppen schaffen.

Berichtsinsert: Christian Wehrschütz aus Mazedonien

Insert 1: 0’32 : Branko Crvenkovski Ministerpräsident

Aufsager: 1’24 Christian Wehrschütz aus Skopje

Gesamtlänge: 1‘42

Nach den monatelangen Gefechten zwischen Mazdoniern und Albanern im Vorjahr ruhen die Hoffnungen nun auf dem sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Branko Crvenkovski. Er muß Korruption und Wirtschafts-krise bekämpfen aber auch eine Volkszählung durchführen. Vor allem die Zahl der albanischen Minderheit ist umstritten und soll nun geklärt werden, um einen umfassenden nationalen Ausgleich zu ermöglichen. Um die Trennung zwischen Mazedoniern und Albanern zu überwinden, setzt Crvenkovski auch auf eine Reform des Bildungswesens:

„Das Bildungssystem muß dazu führen, gemeinsame Interessen bei jungen Leuten zu fördern, die eines Tages diesen Staat führen werden. Im Gegensatz zur bisherigen Regierung, die nach dem Prinzip der Teilung in Einflußsphären vorgegangen ist, ist unser Zugang die Teilung der Verantwortung auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens.“

Im Parlament koaliert Crvenkovskis Allianz „Mazedonien Gemeinsam“ mit der albanischen Partei DUI, die aus der Freischärlerbewegung UCK hervorgegangen ist. Deren Führer Ali Achmeti ist auch DUI-Vorsitzender; Er hat auf einen Ministerposten verzichtet, denn für viele Mazedonier ist Achmeti noch immer ein Feindbild. Auch das zeigt, wie dornig der Weg Mazedoniens noch ist.

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