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Bewährungsprobe für Europa

Fernsehen
ZiB1
Berichte Nord-Mazedonien
Die NATO-Mission in Mazedonien ist auch eine Bewährungsprobe für Europa. Denn der Einsatz ist der erste, der fast ausschließlich von europäischen NATO-Ländern durchgeführt wird. Natürlich stehen auch die USA hinter der Mission; sie leisten durch ihre KFOR-Soldaten Unterstützung, haben aber kein eigenes Kontingent gestellt. NATO-Soldaten haben in Mazedonien auch heute die Entwaffnung albanischer Freischärler fortgesetzt.

Die französische Fremdenlegion im NATO-Einsatz in Mazedonien. 550 Legionäre sind im Land. Sie sind nach Briten und Italienern das drittgrößte Kontingent. Besucht hat die Soldaten heute der französische Verteidigungsminister Alain Richard. Er kam als erster hochrangiger westlicher Politiker seit Beginn der Mission nach Skopje. Richard betonte die Zusammen-arbeit mit den USA, sagte aber auch: „Daß die Europäer die Fähigkeit haben, eine derartige Mission zu erfüllen, freut uns schon.“ Denn die USA sind vor allem durch NATO-Presse-sprecher Barry Johnson bei der Mission präsent, leisten aber natürlich logistische Unter-stützung. Die erste von Europa geführte NATO-Mission ist auch besonderer wichtig, weil die Waffenabgabe der UCK erstmals am Balkan einen Krieg verhindern soll. Bisher hatte der Westen stets nur reagiert. Die Waffenabgabe der UCK verlief auch heute ohne Zwischenfälle und friedlich. Um Frieden beteten heute auch einige hundert Mazedonier bei der Ruine des Klosters von Lesok. Die UCK hat das Kloster vor etwa einer Woche gesprengt. Lesok lag im Kampfgebiet. Anlaß der Pilgerfahrt war der heutige Marienfeiertag, der in Mazedonien zu den wichtigsten kirchlichen Feiertagen zählt.
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