Kluft wird größer, Spannungen nehmen zu
Fernsehen
ZiB1
Berichte Nord-Mazedonien
Bericht: Christian Wehrschütz Vaksince/Mazedonien
Aufsager: 1’10: Christian Wehrschütz
Gesamtlänge:1‘21
Die albanischen Dörfer an der Grenze zu Serbien sind der neue Krisenherd in Mazedonien. Kampfhubschrauber der Streitkräfte überwachen das Gebiet, in dem sich albanische Frei-schärler der Nationalen Befreiungsbewegung UCK verschanzt haben. Am Boden versuchen Soldaten und Sonderpolizisten die Dörfer abzuriegeln, eine Zufahrt wird nicht gestattet. Vor allem die Dörfer Slupcane und Vaksince werden mit Artillerie und Granatwerfern beschossen. Das Ziel sind mutmaßliche Stellungen der Freischärler, die Zivilbevölkerung wurde aufge-fordert, die Dörfer zu verlassen. Doch wie im Raum Tetovo vor zwei Monaten, kann die UCK mit ihrer Forderung nach Gleichberechtigung auch in Vaksince auf einen starken Rückhalt unter den Albanern zählen. Im Dorf Recica beobachten die Bewohner den Beschuß von Vaksince. Vor allem Serben leben in Recica. Bei ihnen und bei den meisten Mazedoniern stoßen die Forderungen der Albaner auf Ablehnung. Die Albaner seien in der Regierung und hätten ihr eigenes Schulwesen lautet die Begründung. Der Weg Mazedoniens wird jedenfalls immer ungewisser, je länger die Gefechte und Spannungen zwischen beiden Volksgruppen dauern.