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Berichte Nord-Mazedonien
Eine Blutspur verweist auf die jüngsten Opfer im Konflikt in Mazedonien. In diesem Haus in Skopje erschoß die Polizei heute fünf Albaner; sie sollen Anschläge in der mazedonischen Hauptstadt vorbereitet haben. Einer der Toten soll ein UCK-Kommandant gewesen sein. Sollten sich die Gefechte tatsächlich auf Skopje ausweiten, wäre ein Bürgerkrieg in Mazedonien wohl kaum mehr zu vermeiden. Denn ein Drittel der etwa 600.000 Ein-wohner Skopjes sind Albaner.

Ihre Kamp- und Einsatzbereitschaft demonstriert die UCK auch in einem Haus in Tetovo. Das Waffenlager der albanischen Freischärler ist beachtlich. Ihre Entwaffnung nach dem Kosovo-Krieg scheiterte. Trotzdem zählt die Waffenabgabe an die NATO auch in Mazedonien zu den Schlüsselfragen. In Tetovo sagt dieser Kommandant mit Kampfnamen Panther zur Entwaffnung:

„Wir sind bereit wenn alles gut läuft die Waffen auzugeben, dann brauen wir sowieso nichts mehr tun.“

Doch Zweifel bleiben berechtigt, obwohl der ehemalige Gastarbeiter aus Deutschland seine Loyalität gegenüber den Albaner-Parteien betont, die mit den Mazedoniern verhandeln:

„Wir sind bereit zu akzeptieren, alles unsere Politiker verlangen.“

Was passiert, wenn die Gespräche scheitern sollten, macht der UCK-Kommandant ebenfalls klar:

Die Verhandlungen stehen daher unter enormem Zeitdruck. Selbst wenn bis Freitag die angekündigte Einigung erzielt und diese Vereinbarung unterschrieben werden sollte, ist die Bürgerkriegsgefahr noch nicht gebannt. Denn die Zerstörungen und Opfer haben unter Mazedoniern die Stimmung massiv aufge-heizt. Daher ist die notwendige Mehrheit im Parlament noch keineswegs gesichert. Das weiß auch Herbert Koci, Österreichs Botschafter in Skopje:

„Die Parlamentarier kennen genau ihren Spielraum und der ist relativ gering.“

Der Weg zum Frieden wird daher noch lange und mühevoll sein:

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