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Im Hauptquartier der UCK

Fernsehen
ZiB1
Berichte Nord-Mazedonien
Das etwa 5000Einwihner zählende Dorf Sipkovic im Nordwesten Mazedoniens ist das Hauptquartier der albanischen Freischärler der UCK. Von hier aus wurden die meisten Angriffe der Rebellen im Raum Tetovo geplant. Denn in Sipovica hat jene UCK-Einheit ihren Sitz, die die Region von Tetovo bis nach Gostivar kontrolliert. Unserem Balkan-Korrespondenten Christian Wehrschütz ist es als einem der ersten westlichen Journalisten gelungen, nach Sipkovica zu kommen. er hat folgende Reportage über das Leben in der Hochburg der UCK-Rebellen gestaltet:

Berichtsinsert Christian Wehrschütz Sipkovica/Mazedonien

Insert: UCK-Kommandant „Cela“ (wenn für notwendig befunden)

Das Gebirge mit dem Namen Schar Planina liegt im Grenzgebiet zwischen Mazedonien und dem Kosovo. Vor dem Krieg war es in beliebtes Schi- und Wandergebiet. Von Tetovo führt eine Straße zum nur wenige Kilometer entfernten Bergbauerndorf Sipkovica. Sipovicica ist das regionale Hauptquartier der albanischen Freischärler der UCK. Die UCK ist in Sipkovica überall präsent, ob auf den Straßen, in Kaffees oder sogar bei ihren Fahrzeugen. Auch auf kleine Kinder wirkt sie faszinierend, wobei der Kinderreichtum der Albaner bei Mazedoniern Überfremdungsängste weckt. Das Pferd ist in Sipkovice als Transportmittel weit verbreitet; genutzt wird es auch für den Nachschub aus dem Kosovo. In einem Haus sehen Rebellen im mazedonischen Fernsehen einen Werbefilm für eine mazedonische Spezialeinheit. Dann kommt ein Beitrag, der der UCK vorwirft, sich mit Drogen- und Mädchenhandel zu finanzieren. Diese Vorwürfe weist der Freischärler mit dem Kampfnamen Cela zurück:

„Die UCK finanziert sich aus sauberen Quellen, die von Albanern aus dem In- und Ausland stammen.“

Cela soll Staabschef der 112. Brigade sein. Über seine Einheit sagt er:

„Wir haben etwa 2500 bis 2600 Kämpfer; außer einigen Freiwilligen aus Albanien und dem Kosovo, stammen alle aus Mazedonien.“

Die UCK gibt an, das Friedensabkommen respektieren zu wollen. Auch zur Entwaffnung soll sie bereit sein. Geht alles gut, so könnte dieses Gebiet im Winter wieder dem Schi fahren und nicht dem Krieg dienen. Ausländische Touristen werden aber noch lange ausbleiben.

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