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Djukanovic verliert absolute Mehrheit

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Berichte Montenegro
Bei der vorgezogenen Parlamentswahl in Montenegro hat die Regierungskoalition unter Milo Djukanovic die absolute Mehrheit verloren, bleibt aber bei weitem stärkste Kraft im Land. Djukanovic dürfte daher weiter an der Macht bleiben können, berichtet aus Podgorica Christian Wehrschütz

Die Regierungskoalition unter Milo Djukanovic verlor neun Mandate und hält nun bei 39 Sitzen im Parlament, das 81 Mandate hat. Djukanovic dürfte trotzdem an der Macht bleiben, weil er mit den Parteien der nationalen Minderheiten eine klare Mehrheit erreicht. Bosniaken, Albaner und Kroaten kommen zusammen auf sechs Sitze. Ins Parlament eingezogen sind weitere drei Oppositionsparteien, zwei proserbische Gruppen und eine neue Partei mit dem Namen „Positives Montenegro“, die vor allem soziale und wirtschaftliche Fragen und den Umweltschutz thematisierte. Diese drei Parteien kommen zusammen auf 36 Mandate. Die Regierungskoalition verlor ihre absolute Mehrheit, weil die nationalen Minderheiten selbständig antraten und gut abschnitten; hinzu kam das Antreten einer neuen Partei und eine Wahlbeteiligung von 70 Prozent, die um vier Prozentpunkte höher war als vor drei Jahren. Die Wahlen verliefen ohne nennenswerte Zwischenfälle.

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