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In Südosteuropa steigt Zusammenarbeit der Unis

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Nach Jahren der Isolation steigt nun auch die Zusammenarbeit der Universitäten in Südosteuropa ständig an. Einen wesentlichen Beitrag dazu leistet Wissenschaftsprorgamm CEEPUS. 1995 auf Initiative des damaligen Wissenschaftsministers Erhard Busek geschaffen, ist CEEPUS ein Austausch- und Stipendienprogramm für Studierende und Lehrende in Mittel- und Südosteuropa. In Montenegro haben nun die Teilnehmerstaaten eine Ausweitung und Fortsetzung von CEEPUS um weitere sieben Jahre beschlossen. Darüber berichtet unser Balkan-Korrespondent Christian Wehrschütz:

Das Ziel von CEEPUS ist es, die Mobilität von Lernenden und Lehrenden in Mittel- und Südosteuropa zu erhöhen. Dass das gelungen ist, zeigt die wachsende Teilnehmerzahl. Vor 15 Jahren gründeten sechs Staaten das Programm. 2010 sind es 15 Staaten, denn bei der Tagung in Montenegro wurde nun Moldawien aufgenommen. Vertreten sind seit 2008 alle Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawien. Somit ist CEEPUS nicht nur ein wichtiges Programm für jene Staaten, die noch nicht an entsprechenden EU-Programmen teilnehmen können; vielmehr trägt CEEPUS auch zur Wiederannäherung am Balkan bei. Seit 1995 gab es mehr als 28.000 Teilnehmer. In Montenegro wurde das Programm um sieben Jahre verlängert. Außerdem soll CEEPUS flexibler werden. Was das konkret bedeutet erläutert Wissenschaftsministerin Beatrix Karl, die ebenfalls in Montenegro war:

„Der neue Vertrag soll zusätzlich zu bereits bestehenden Aktivitäten auch eine stärkere Verknüpfung der Bereiche Wissenschaft und Forschung bringen, insbesondere auch im Bereich der Doktoratsstudien.“

CEEPUS funktioniert so, dass jeder Teilnehmerstaat mindestens hundert Stipendienmonate zur Verfügung stellt, damit Studierende aus anderen CEEPUS-Staaten im betreffenden Land studieren können. Hinzu kommt das Geld für Aufenthalt und Unterkunft. Abgewickelt wird das Programm über Netzwerke, die mindestens drei Universitäten bilden. In Österreich haben im vergangenen Jahr 440 Personen aus CEEPUS-Ländern studiert und gelehrt; aus Österreich nahmen 150 Personen an dem Programm teil.

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