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Tauziehen um Resultat in Montenegro

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Berichte Montenegro
In Montenegro weigert sich der pro-serbische Block nach wie vor seine Niederlage beim Referendum anzuerkennen. Erhoben werden stattdessen neue Forderungen, obwohl mittlerweile bereits ein vorläufiges amtliches Endergebnis vorliegt. Aus Podgorica berichtet Christian Wehrschütz:

55,5 Prozent für die Unabhängigkeit, 45,5 Prozent dagegen; dieses vorläufige amtliche Endergebnis hat der Vorsitzende der Referendumskommission, der slowakische Diplomat, Franticek Lipka, in Podgorica bekannt gegeben. Lipka unterstrich, dass bisher niemand Einspruch gegen das Referendum oder sein Ergebnis erhoben habe. Das gilt auch für den pro-serbische Block; er hat das Ergebnis bisher nicht akzeptiert und bereitet offensichtlich medial das Feld dafür auf, seine Niederlage nicht anerkennen zu müssen. So fordert dieser Block etwa die Neuauszählung aller mehr als 400.000 abgegebenen Stimmen und eine neuerliche Überprüfung der Wählerlisten. Franticek Lipka hat auf diese politischen Forderungen bisher nicht reagiert. Noch nicht reagiert hat auch Serbien. Doch heute wird die EU in Belgrad mit der serbischen Führung über Montenegro sprechen. Brüssels Geduld mit dem politischen Taktieren der serbischen Seite geht möglicherweise zu ende.

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